Andalusien setzte gleich einen grossen Kontrast zu Marokko (im Hintergrund noch zu sehen)

Von Marokko zurück über die iberische Halbinsel

Europa fühlte sich sofort wie «zu Hause» an

Vielleicht war es auch etwas dem Unfall Deborahs geschuldet, aber es ist natürlich auch eine andere Welt – der europäische Kontinent. Und diese andere Welt fühlte sich für uns an, als würden wir in unsere Heimat zurückkehren.

Und auch wenn wir diese Heimat ungemein schätzen, deren Reichtum an kulturellem Erbe, die grossartigen Landschaften im Süden wie im Norden – oder eben in der Mitte; wir werden die Schätze, die Vielfalt und die Botschaft anderer Kulturen, anderer Landschaften nie vergessen – auch wenn wir noch längst nicht alles verstanden haben.

Vielleicht sind wir gerade deshalb unterwegs, zu entdecken, zu geniessen und einzutauchen in unbekanntes Leben um unsere Komfortzone immer wieder zu verlassen und zu lernen. Liegt nicht gerade darin das grösste Glück auf Erden – im gegenseitigen Lernen und Entdecken?

Wir haben dabei das grosse Glück, immer wieder in unsere Komfortzone, unseren Zirbel zurückkehren zu können, mitten im unbekannten «Irgendwo» auf diesem unfassbar schönen Planeten.

Unser grösstes Glück: Deborahs Rücken wird besser!

Kurz nach Ankunft auf dem spanischen Festland in Algeciras fanden wir wenige Kilometer westlich, nach Barbate einen Stellplatz (eigentlich ein Parkplatz) am Rande eines Naturreservats. Dort machten wir PAUSE. Das war schliesslich die neue Maxime, denn Norbert musste nicht nur alles alleine machen, er durfte Deborah natürlich auch bei diesem und jenem helfen. Nach ihrem Unfall war sie halt schon recht deutlich in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt . . .

Ein (zweistündiger!) Spaziergang entlang der Atlantikküste durch dieses wunderschöne Naturreservat offenbarte uns eine Perspektive, die wir noch weniger für selbstverständlich hielten: wir können unsere Pläne grundsätzlich unverändert weiter verfolgen. Zwar war es hauptsächlich eine Schmerztablette die diese 2 Stunden ermöglichte, dennoch schien sich Deborahs erstes Gefühl zu bestätigen: es ist nichts Schlimmeres bei ihrem Sturz aus der Fahrerkabine passiert!

Unsere Schwerpunkte

mit "Klick" zum gewünschten Bericht

Die früh nach unserer Ankunft gewonnene, hoffnungsvolle Perspektive nach Deborahs Unfall wurde durch weitere Schmerzen und vor allem durch Flurins Diagnose einer Entzündung wieder etwas relativiert (Flurin - frisch pensionierter Arzt - und Barbara trafen wir wie vereinbart in Nerja). Dennoch genossen wir beide die Tatsache, dass wir den Alltag (ja, so etwas gibt es auch auf einer Langreise) immer besser meisterten.

"Unser" Andalusien war - nebst der bereits im Einführungsbericht erwähnten Ankunft - geprägt von 5 Stationen:


  • Cadiz

  • Ronda

  • Nerja

  • Cordoba und

  • Sevilla, bzw. dem Abschluss


Cadiz ist in vielerlei Hinsicht ein erstaunliches Städtchen. Mit seiner militärischen Geschichte gibt es heute noch entsprechende Sützpunkte. Cadiz spielt auch seit Jahren erfolgreich in der obersten spanischen Fussballiga . . . 😉 Und es hat vor allem einen eigenen Charme des Südens (so nennen wir den mal).
Cadiz wird uns aber auch durch den besonders stürmischen Starkregen in Erinnerung bleiben. Dieser zeigte uns nämlich, dass das Heckfenster des Zirbels nicht wirklich dicht war . . .

Ronda liegt spektakulär an einer Felskante mit einem breiten Spalt. Auf der einen Seite der alte, auf der anderen Seite der neue Stadtteil und dazwischen die weltberühmte, faszinierende Brücke (siehe Foto in der Galerie). Natürlich ist Ronda noch viel mehr, vor allem mit seiner bemerkenswerten Historie. Leider war aber Deborahs Gesundheitszustand zu diesem (frühen) Zeitpunkt in Andalusien noch nicht so, dass sie besonders unternehmenslustig war und das Wetter half auch nicht gerade, doch noch länger zu bleiben . . .

So entschlossen wir uns, möglichst bald unsere Freunde in Nerja, Barbara und Flurin zu besuchen. Die geplanten Abstecher im einen oder anderen Nationalpark mussten wir auf später verschieben - dem Regen "sei Dank" . . .
Ausserdem wusste natürlich Norbert von Flurins Fähigkeiten als Arzt . . . Es konnte sicher kein Nachteil gewesen sein, dass er Deborahs Rücken mal untersucht hat - jedenfalls hat das Norberts Gemütszustand noch deutlicher beruhigt. Denn Flurin stellte eine Entzündung fest an die wir gar nicht gedacht hatten. Die schmerz- und entzündungshemmenden Tabletten, welche Deborah (ganz stolz) schon abgesetzt hatte (und dabei die Schmerzen aushielt), wurden wieder aktuell . . .

In Nerja blieben wir nun länger stationär auf dem Campingplatz. Wir genossen die Ruhe, das gute, abwechslungsreiche europäische Essen in Restaurants, Spaziergänge und Wanderungen (quasi unter ärztlicher Aufsicht!), eine grossartige Flamenco-Darbietung und vor allem die wunderbaren, gemütlichen Stunden mit Barbara, Flurin und Beppo (ihrem Hund).

Am 20. März machten wir uns dann aber auf nach Cordoba. Wir haben uns (einmal mehr) bewusst auf "weniger" beschränkt, dafür waren wir wieder etwas sortiert und vor allem erholt.
Cordoba erlebten wir als wunderbare, gemütliche Stadt, wo es viel zu entdecken gab. Herausragend: das Flanieren durch die Altstadt mit viel Entdeckungspotential und die Mezquita!

Eigentlich wollten wir noch Sevilla "mitnehmen" und machten uns so früh am Morgen wie sonst noch nie auf den Weg. Obschon wir nach einer kleinen Irrfahrt in Sevilla selbst (das Navi schickte uns in eine 10-km-Schlaufe . . .) schon um ca. 10:00 Uhr am ausgewählten Stellplatz am Hafen ankamen, hatte dieser schon keinen Platz mehr für uns. Aber auch der (Hafen-)Geruch war alles andere als angenehm . . . Wir schauten uns an und waren wortlos einer Meinung: wir verzichten auf Sevilla und bevorzugten noch ein paar ruhige Tage am Strand, bevor wir nach Portugal in die Algarve weiterzogen.
Wir wussten beide, Andalusien wollen wir ohnehin nochmals ausführlich besuchen, also ist auch Sevilla nur aufgeschoben . . .

Die Algarve genossen wir in vollen Zügen. Deborahs Rücken liess immer mehr zu (sie tat auch viel dafür und es waren immerhin etwa 4 Wochen seit dem Unfall), das Wetter war perfekt, die Landschaften äusserst attraktiv, die kleinen Städte beschaulich mit dem einen oder anderen kulturellen Angebot und es war noch verhältnismässig ruhig.

Gleich am ersten Ort, in Tavira, buchten wir ein Fado-Konzert. Wir beeilten uns mit dem Dessert, um ja rechtzeitig dort zu sein. Als wir - durchaus etwas knapp bei Atem - eintraten, war da aber nur der "Concierge" . . . Der überaus freundliche Mann klärte uns sogleich mit einem Lächeln auf: die Uhren in Portugal sind gegenüber Spanien generell um 1 Std. später gestellt. Mit einem erleichterten "ahaaaa" . . .

. . . genossen wir die "geschenkte" Zeit bei einem Bummel durch das Städtchen und am Abend liessen wir den gelungenen Tag bei einem feinen Nachtessen im Gartenrestaurant direkt am Fluss ausklingen.
"Die" Fado war ein Klang-Erlebnis der ganz besonderen Art; voller Sehnsucht und  Hingabe.

In Silves besuchten wir natürlich die ehemals maurische (?) Festung. Ab dem 14./15. Jh. konnten die Handelsschiffe Silves wegen der zunehmenden Versandung des Flusses (!) nicht mehr anfahren. Damit verlor sowohl der Ort selbst als auch die mächtige, aus dem Mittelalter stammende Burg, an Bedeutung.
Wir genossen die tolle Renovation und vor allem die Bewirtungen vor und in der Burg selbst . . . 🙂
Silves ist auch bekannt für seine Störche und eine bemerkenswerte Flora (Fotos).

Was halt auch (selten) vorkam: wir produzierten das eine oder andere kommunikative Missverständnis. So fuhr Norbert für die geplante Küstenwanderung effektiv in den falschen Ort 😮 nämlich nach Carvoeiro statt Carvahlo, etwas weiter östlich . . .
Die Wanderung war dennoch ein Highlight - auch wenn die Kraft von Deborah (wegen der Rückenschonung) nicht ganz reichte, um die ursprünglich vorgesehenen Küstenabschnitte zu Fuss zu erreichen. Wieder ein Grund, nochmals hinzugehen 🙂

Eine Grobplanung ergab, dass wir für das übrige Portugal nur noch maximal 14 Tage Zeit hatten, also liessen wir die gesamte Westküste der Algarve aus und steuerten das Cabo Sardão bei Cavaleiro an (gut 200 km südlich von Lissabon).

Der Spaziergang vom Leuchtturm aus der Küste entlang bot uns ein eindrückliches Naturschauspiel. Klar, das Wetter war nicht mehr wie in der Südalgarve. Wolken, Wind und Temperatur passten zur rauhen Wildheit des Atlantiks und die Küstenformationen liessen uns vermuten, dass diese Wetterkombination nicht gerade die absolute Ausnahme darstellte.
Trotz faszinierender Eindrücke wurde es eben eher ein Spaziergang denn eine Wanderung und zudem hatten wir uns ja noch andere verlockende Ziele herausgesucht.

In der Bucht von Setubal (die Stadt liegt leicht südlich von Lissabon) wollten wir Delphine, genauer "grosse Tümmler" von einem Katamaran aus beobachten. Wer Norbert und Deborah kennt, weiss wie sehr sie von solchen Gelegenheiten angezogen werden und "grosse Tümmler" sind zudem die einzige Tiergattung, welche sich selbst einen Namen gibt, andere Familienmitglieder bei diesem nennt und sich auch noch nach über 20 Jahren an diesen erinnert!
Doch dieser Tag war vorwiegend für die Delphine selbst reserviert. An uns schienen sie kein Interesse zu haben - was wir gerne akzeptierten, wenn auch mit etwas Wehmut.
Vielleicht lag es ja auch daran, dass der Katamaran uns fast eine 3/4 Std. verspätet abgeholt hatte . . .

Wir machten uns noch auf zu einem besonderen Platz: hinter dem klangvollen Namen "Porto Palafita da Carrasqueira" verbirgt sich ein kleiner Fischerhafen mit besonderem Ambiente, speziell für Sonnenuntergänge (am besten Fotos anschauen).

Tags darauf - es war Karfreitag (in Portugal!) - fuhren wir nach Nazaré, richtig: auch Lissabon haben wir uns für den nächsten Besuch aufgehoben. Wir hofften, in Nazaré wenigstens so 10 - 15 m hohe Wellen zu sehen (in der Saison von November bis Februar werden diese bis 30 m und höher!!!). Um es vorwegzunehmen: wir hatten diesbezüglich Pech und mussten uns mit 3 - max. 4 m hohen Wellen begnügen. Dafür war der ältere Dorfkern recht hübsch, wir haben auch mal ein richtig gutes Restaurant gefunden und auf dem sehr ordentlichen Campingplatz konnten wir Wäsche waschen . . .

Auf nach Aveiro - dem Venedig Portugals. Deborah hatte viel Interessantes darüber gelesen. Davor legten wir noch eine (letztlich verhängnisvolle) Pause an einem einsamen Strand ein, dem Praia de Mira. Am nächsten Morgen, auf der Rückfahrt vom Übernachtungsplatz setzte Norbert den Zirbel so in den Sand, dass dieser von Bergungsexperten gerettet werden musste . . . . 😮 Mehr dazu im separaten Bericht und in der eigenen Galerie.

Wir wissen natürlich nicht, ob wir durch den Strand-Zwischenfall noch etwas unter Schock standen, aber wir fanden jetzt nicht, dass Aveiro mit Venedig verglichen werden könnte, nicht mal annähernd.
Wenn man darauf verzichtet, kann es eine gemütliche Kleinstadt mit ein paar interessanten Ecken sein. Leider hatte der alte Fischmarkt nicht geöffnet, aber die Jugendstilhäuser und Teile der Altstadt haben uns sehr angesprochen.

Nun wollten wir auf an die Nordküste Spaniens und vor allem in die Pyrenäen.
Der Zwischenhalt auf dem Campingplatz im Grenzort Caminha war eigentlich nur fahrtaktischer Art, der Strandspaziergang hatte aber dennoch etwas mystisches - alleine mit dem Nebel . . .

Nach einem guten Frühstück brachen wir erwartungsfroh Richtung Aveiro auf. 25 km, grundsätzlich ein Klacks, aber wir wussten, die Naturstrasse, welche wir tags zuvor zu unserem Übernachtungsplatz fuhren, hatte ein paar Stellen, die auch auf dem Rückweg konzentriert gefahren werden mussten (offene Gullylöcher mitten in der Strasse, die lediglich mit einem eingesteckten Ast oder irgendeinem Plastikteil markiert waren). "Aber die Strasse war ja eigentlich gut befestigt" dachte Norbert noch . . .

Und genau dieser Gedanke war vielleicht der Anfang dessen, was dann folgte . . .

Wir waren schon fast bei der Kurve, nach der noch ein Brücklein kam (einfach schnell drüber fahren hatte ja gestern schon funktioniert . . .) und danach hätten wir wieder Asphalt unter den Rädern gehabt.
Da war aber noch dieser eine, letzte Gully . . . Norbert wollte ihn links umfahren (gleiche Spur wie am Vortag), da spürte er, wie er mit dem linken Vorderreifen etwas einsank.
Norbert versuchte mit etwas mehr Gas und leichtem Rechtssteuer wieder festen Untergrund zu finden - vergebens. Ein Blick aus dem schnell heruntergelassenen Fenster zeigte, dass nach vorne wohl nichts mehr gehen würde.
Sofort kam die "Standardlösung": rückwärts in der gleichen Spur wieder raus . . .
Also alle Differentialsperren rein und zur Sicherheit auch noch die Untersetzung. Die Feststellbremse gelöst . . . wir fuhren langsam an, ich dachte . . . doch was war das???

Nun war auch das linke Hinterrad eingebrochen und wir sanken sehr rasch die Böschung runter . . . !!!

Norbert ging sofort vom Gas weg, was aber gar nicht so viel brachte, wir rutschten immer noch!!!

Also ein entschlossener Tritt auf die Fussbremse und das Fahrzeug stand - aber wie . . .

Uns war sofort klar, dass wir hier raus mussten - und dass wir fremde Hilfe benötigten.
Das ging alles so schnell - weil vollkommen unerwartet - dass wir in diesem Moment einfach nur noch funktionierten.

In dem schon sehr nahen Örtchen Mira hatten wir dann das Glück, kompetente Hilfe zu finden - eine Art Strassenmeister, der sich die Geschichte mit seinem Mitarbeiter und mit dem Dienstauto anschauen ging. Aus Platzmangel warteten wir - fast eine Ewigkeit. Und doch in der leisen Hoffnung, er möge unser Held werden und uns sagen: "kein Problem, wir sollen uns keine Sorgen machen . . ."

Stattdessen: "Der hätte auch kippen können, das ist alles etwas knapp . . ." Nichts was wir nicht schon mindestens befürchteten.

Norbert rief schliesslich unsere Versicherung an (hätte er eigentlich sofort tun müssen . . . ) und von diesem Moment an wurde es richtig professionell.

Allerdings, konkret wurde es erst knapp 6 Std. (!) später, als beide schweren Berge-Trucks (des Portugiesischen Partner-Unternehmens unserer Schweizer Versicherung) eingetroffen waren - einer zum "Ziehen", der zweite zum "Stabilisieren" um das Kippen des Zirbels zu verhindern.

Nach einer nochmaligen Analyse und Diskussionen aller Bergeprofis, welche Zug- und Stabilisierungsmethoden angewendet werden sollten, fingen dann die riesigen Hydraulikmotoren an, Zirbel cm für cm zu befreien (gesteuert von den Profis mit "joystickähnlichen" Steuereinheiten).
Norbert musste lediglich auf Kommando die Feststellbremse lösen bzw. anziehen . . .

Nach ziemlich genau 8 Std. - also kurz vor 20:00 Uhr war Zirbel wieder mit allen Rädern auf der Strasse . . . und wir fuhren nur noch dankbar zum nächsten Parkplatz . . . für diesen Tag hatten wir mehr als genug.

Nachdem wir Portugal verlassen hatten, fuhren wir ohne Zwischenstation an das "Nordkap" Spaniens - beim Leuchtturm "Estaca de Bares".
Dort besuchten wir die letzten "Nord-Meter" des spanischen Festlandes, danach folgt "nur" noch Atlantik . . .
Ein spezielles Gefühl, dort zu stehen und auf alle Fälle ein Ort der gleichzeitig eine eigenartige Ruhe und raue Wildheit ausstrahlt (Fotos!).

Jedenfalls wollten wir danach in die Kirche(n) . . . 😉
Am Praia As Cadetrais wie ihn die Galicier*Innen in ihrer Sprache (Galicisch/Galegisch) nennen oder an der "Playa de las Catedrales" - auf Spanisch.
Dort jedenfalls fanden wir - am feinen Sandstrand - Felsformationen die in Form und Farbe sehr wohl an Kathedralen erinnern.
Auch hier lohnt es sich unseres Erachtens, wenn man genug Zeit hat, das gesamte grosse Gebiet (steht übrigens unter Naturschutz) bei Sonnenauf- oder -untergang zu besuchen und zu fotografieren. Es muss eben auch noch Ebbe sein, sonst müsste man schwimmen . . .

Nun begann die Zeit, wo wir uns fast täglich mit der konkreten Gestaltung unserer "letzten Tage" beschäftigen mussten. In diesem Moment entschieden wir uns einmal mehr, eher einen Stellplatz in Aragonien, am Fusse der Pyrenäen anzusteuern. Direkt am Stausee Yesa verbrachten wir zwei wunderbare Tage und Nächte - sozusagen alleine.

Ein Wetterumsturz verhinderte einen geplanten Abstecher in einen der zahlreichen Nationalparks in den Pyrenäen - den "Aigüestortes i Estany de Sant Maurici". Dieser liegt bereits in Katalonien und soll ein fantastisches Wandergebiet in den Bergen der Pyrenäen sein. Vielleicht können wir das ja mal nachholen.

Wir beschlossen auch, Andorra "links liegen zu lassen", da dieses, in dieser Jahreszeit, vor allem für "Schnäppchen-Jäger" interessant sein soll(?).
Wir entschieden uns nämlich, über Perpignan die Pyrenäen zu verlassen und anschliessend durch Frankreich innert 3 Tagen unsere Schweizer Heimat anzusteuern. Am 28.4. wollten wir in Sissach, bei Hugo, Norberts Vater, sein.

Vor Perpignan planten wir noch eine Übernachtung, aber nicht auf dem Coll de Montllobar (auch Katalanisch). Es war schon spät und wir hätten noch ein gutes Stück zu fahren gehabt - auf eher engen, nicht besonders guten Gebirgsstrassen. Norbert machte den Vorschlag, doch den nächsten, einigermassen passablen "Stellplatz" anzusteuern und dafür einen gemütlichen Abend zu geniessen. Und Deborah nahm an. 🙂
Der Passübergang war nicht weit und erwies sich als regelrechte Trouvaille. Landschaftlich top, genügend Platz, sogar ausgesprochen eben und Abfall konnte man auch entsorgen - ja und dann waren da irgendwelche grossen Vögel in der Luft - Gänsegeier, Habichte und evtl. auch Adler, wie sich später herausstellen sollte (siehe auch Fotos). So wurden es sogar zwei Nächte. -

Wusstest du, dass Perpignan eine katalanische Stadt in Frankreich ist? Praktisch alle Verkehrsschilder und was sonst noch wichtig ist, wird sowohl französisch als auch katalanisch angeschrieben!

Und das war nicht die einzige Überraschung für uns, Perpignan hat richtig viel zu bieten: kulturell, interessante Menschen, Orte und eine lange Geschichte. Immerhin war sie mal Hauptstadt des Königsreichs Mallorca - auch das wussten wir nicht . . . !
Auf jeden Fall konnten wir gemütlich durch die Altstadt flanieren, einen guten Käse einkaufen, dazwischen einen guten Kaffee trinken gehen usw. 🙂
Und last but not least: mit Salvador Dalís "Zentrum der Welt"-Bahnhof in Perpignan wird die Stadt für immer mit diesem weltberühmten Künstler aus Katalonien (ja, der mit den riesigen Augen und dem übertrieben markanten Schnauz) verbunden bleiben.

Doch dann kam tatsächlich der Tag an dem wir definitiv zurück zu unseren Liebsten in die Schweiz fuhren.
Mit Übernachtungen im Anbaugebiet des Châteauneuf-du-Pape (nördlich von Avignon), in der Nähe von Grenoble und schliesslich in Nyon bewältigten wir die Strecke von Südfrankreich ins Baselbiet ohne Anstrengung aber konzentriert wie allermeistens 😉 und waren wie geplant am Nachmittag des 28. Aprils 2023 vom ersten "Kurztripp unserer Langreise" zurück.

In der zweiten Juni-Hälfte ging es weiter nach Skandinavien . . .

Direkt zu den Galerien:

Rückweg iberische Halbinsel – unsere Favoriten

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Kleine, kommentarlose Vorschau auf Skandinavien

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2 Kommentare von “Von Marokko über die iberische Halbinsel”

  1. Lieber Norbert
    Super Fotos !!!
    Weiterhin viel Spass Euch beiden auf Eurer Tour
    P.S. Bin jetzt auch stolzer Besitzer eines Campers 🙂
    LG
    Markus Kägi

    1. Danke, lieber Markus – schön wenn die Fotos etwas Freude bereiten.
      Und danke auch für deine guten Wünsche, können wir immer gut gebrauchen. Dir selbst wünsche ich natürlich von Herzen viel Freude und Spass bei deinen Touren durch diese grossartige, faszinierende Welt 🙂
      Norbert

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